So kreiert Ihr euren eigenen Yoga-Altar
(inkl. 2 DIY-Anleitungen für Duftkerzen und Räucherstäbchen)
Ein Ort, wo wir die Seele baumeln lassen können, wo wir zu uns selbst und unserer inneren Balance finden können – das ist der perfekte Raum für eine Yoga-Einheit. Ein Raum, wo wir uns wohlfühlen und alles von uns abfällt. Um genau das zu erreichen, zeigen wir euch heute, wie ihr den perfekten Yoga-Altar für euch kreiert und was es dabei zu beachten gilt.
Yoga hilft uns, Entspannung und Ausgeglichenheit zu finden und eine stimmungsvolle Umgebung unterstützt diesen Prozess. Wer in einem rumpeligen Zimmer Yoga macht, wird schnell merken, dass er nicht die Konzentration und Ruhe ausschöpft, die er finden könnte. Besser ist es, eine kleine Oase zu erschaffen, wo wir komplett abschalten und alles um uns herum vergessen können.
Ein Yoga-Altar soll Euch inspirieren, Euch Energie geben und Euch Euren Zugang zu der eigenen Spiritualität erleichtern. Wichtig ist, dass es keine festen Regeln gibt, wie dieser Altar gestaltet sein soll. Alle Ideen sind Anregungen für Euch, jeder sollte aber ganz individuell für sich schauen, was gefällt und Kraft gibt.
Um ein schönes Ambiente zu schaffen, in dem ihr Euch wohlfühlt, ist es gut, sich eine helle Ecke zu suchen. Als Grundlage für euren Altar könnt Ihr eine Fensterbank, einen Tisch oder ein Schränkchen nehmen. Alternativ geht aber auch der Boden. Schön ist es, wenn sich Euer Platz optisch vom Rest des Raumes abhebt. Dies gelingt, wenn Ihr zum Beispiel ein Tuch dahinter aufhängt oder darunter legt, ein großes Bild im Hintergrund aufhängt oder sogar die Wand streicht. Beachten solltet Ihr nur, dass Ihr davor noch ausreichend Platz für eure Yogamatte/euer Meditationskissen habt und euch beim Yoga nicht eingeschränkt oder beengt fühlt.
Überlegt Euch als erstes, welche Absicht euer Altar verkörpern soll. Soll er Ruhe ausstrahlen, gestaltet Ihr ihn sicher anders, als wenn Ihr Euch Lebensfreude und Energie von ihm versprecht. Daher ist es wichtig, sich vorab sein eigenes Ziel vor Augen zu führen. Eine grobe Richtung zu haben kann helfen – was natürlich nicht heißt, dass Ihr Euren Altar nicht mehr verändern dürft, im Gegenteil: Erneuert ihn gern regelmäßig und mach euch immer Gedanken, ob er noch aktuell ist und seinen Zweck erfüllt.
Ihr fragt euch sicherlich, welche Dinge auf einen Yoga-Altar gehören. Zusammengefasst kann man sagen, dass dort alle Dinge einen Platz haben, die euch positive Gefühle geben.
Der Brauch, einen Altar zu errichten, stammt ursprünglich aus Asien. Eine Statue oder das Bild eines Gottes sind oft zentral, da sie im Hinduismus und Buddhismus verwendet wurden, um Götter anzubeten. Auch ohne, dass Ihr den religiösen Gedanken dahinter zwangsläufig teilen müsst, könnt Ihr euch Götter auf euren Altar stellen, die euch inspirieren. Allgemein alles, was Euch inspiriert, sollte auf Eurem persönlichen Yoga-Altar zu finden sein. Dies können beispielsweise Statuen sein, aber auch Fotos von Menschen, die Euch beflügeln, sei es Euer Yogalehrer, ein Familienmitglied oder ein anderes Vorbild.
Perfekt eignen sich zudem Dinge von draußen, die Euch erden und Euch mit der Natur verbinden. Pflanzen, Äste, Blumen oder Blätter sind dafür wunderbar, aber auch Steine, Muscheln, Sand oder Erde können einen Platz auf Eurem Altar finden.
Um Eurem Altar eine noch persönlichere Note zu verleihen, solltet Ihr dort Gegenstände drapieren, die eine besondere Bedeutung für euch haben. Dies ist völlig individuell und können zum Beispiel Schmuckstücke, Briefe oder Dinge sein, mit denen Ihr vielleicht eine Reise oder andere inspirierende Momente verbindet.
Sämtliche Symbole, mit denen Ihr positive Energien verbindet, können auf eurem Yoga-Altar einen Platz finden. Viele legen sich auch Süßigkeiten darauf oder stellen eine kleine Schalen mit Wasser auf. Schön sind zudem Klangschalen, die Euch vor Eurer Yoga-Einheit helfen, in die richtige Stimmung zu kommen. Und auch Edelsteine wie Rosenquarz haben eine beruhigende Wirkung und können daher toll Teil Eures Altars werden. Ihr seht, Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Hat Euer Altar eine eigene kleine Lichtquelle, strahlt er eine ganz besondere Aura aus. Hierfür könnt Ihr Lichterketten verwenden, oder auch auf Kerzen zurückgreifen. Nutzt Ihr Duftkerzen, stimuliert Ihr gleich mehrere Sinne und erfüllt Euren Raum auf mehreren Ebenen mit einer ganz besonderen Stimmung. Auch Räucherstäbchen haben die Kraft, Eure Stimmung zu beeinflussen und spirituelle Energien freizusetzen. Zudem sind sie Symbole für aktive Veränderung. Da man ihnen dabei zusehen kann, wie sich verändern, symbolisieren sie, dass kein Stillstand herrscht, sondern sich alles in ständiger Bewegung befindet.
Da wir beim Yoga zurück zum Ursprung und der Natur finden wollen, möchten wir Euch zwei Anleitungen mitgeben. So könnt Ihr Eure eigenen Duftkerzen und Räucherstäbchen herstellen und dabei auf chemische Zusätze verzichten. Und ihr könnt genau die Duftnote festlegen, die ihr am liebsten mögt.
DIY- Anleitung für Räucherstäbchen
Was Ihr dafür benötigt:
- Wasser
- 2 gehäufte Esslöffel Weizenmehl
- 1 Esslöffel Zucker
- 10 Esslöffel Pflanzenpulver (getrocknete, zu Pulver zerkleinerte Pflanzen mit einem hohen Gehalt ätherischer Öle – toll eignen sich beispielsweise Zimt, Nelken, Lavendel, Rosenblätter, Salbei, Rosmarin, Kardamom oder Zitrusschalen)
- 4-5 Esslöffel Räucherharz
- eine halbe Räucherkohle-Tablette
- Holzstäbchen (etwa Zahnstocher oder Schaschlikspieße)
Wir beginnen damit, das Bindemittel herzustellen. Dieses muss anschließend etwas auskühlen. Verrührt dafür das Mehl mit dem Zucker und 350 ml Wasser, sodass es sich klümpchenfrei auflöst. Anschließend lasst Ihr die Masse in einem Topf kurz aufkochen. Danach quillt es auf und beim Auskühlen entsteht ein dickflüssiger Brei.
Während das Bindemittel kalt wird, zerkleinert Ihr die Pflanzenteile (sofern ihr kein fertiges Pulver gekauft habt), die Räucherkohle-Tablette und den Harz und vermischt die drei Sachen. Je feiner alles ist, desto besser brennen die Räucherstäbchen später übrigens ab!
Ist Euer Mehlkleber in der Zwischenzeit abgekühlt, könnt ihr nun die Masse formen. Dafür mischt Ihr ein Drittel des Breis mit zwei Dritteln der Pflanzen-Harz-Mischung. Im Idealfall entsteht eine feste Masse, die von ihrer Konsistenz an Knete erinnert. Fällt die Masse auseinander, gebt Ihr noch etwas vom Bindemittel hinzu, ist es zu feucht, noch mehr Pflanzenteile.
Aus dieser Masse formt Ihr nun eine dicke, kurze Rolle, die Ihr zieht und knetet (nicht rollt!), sodass sie länger und schmaler wird. Erst, wenn die Größe in etwa der eines Räucherstäbchens entspricht, drückt ihr euren Holzstab hinein und knetet die Masse darum herum. Achtet darauf, auf einer Seite einen kleinen Teil des Holzes freizulassen, damit ihr das Stäbchen später irgendwo hineinstecken könnt. Damit es gleichmäßig geformt wird, könnt ihr es nun rollen.
Habt ihr die gesamte Masse verarbeitet, lasst ihr sie bei 50 Grad im Ofen backen. Je nach Größe und Dicke der Stäbchen kann die Backzeit zwischen 30 und 60 Minuten variieren.
Und schon sind sie fertig und bereit, eurem Yoga-Altar eine ganz besondere und persönliche (Duft-)Note zu verleihen.
DIY-Anleitung für Duftkerzen
Was Ihr braucht:
- -Alte Kerzenreste (oder, falls ihr diese nicht habt Wachsgranulat)
- ätherisches Öl
- ein Glas, in das die neue Kerze kommen soll
- eine Haar- oder Büroklammer
- ein Stück Schnur
Für Eure eigenen Duftkerzen könnt ihr wunderbar alte Kerzenreste recyclen. Dafür nehmt Ihr einfach das Wachs, was von Euren abgebrannten Kerzen übrig ist und zerkleinert es. Achtet aber darauf, dass Ihr die alten Dochte entfernt. Die Wachsreste erhitzt Ihr nun in einem Topf im Wasserbad.
In der Zeit, in der eure Masse schmilzt, könnt Ihr Eure neuen Dochte basteln. Dafür nehmt Ihr einfach ein Stück Schnur, tunkt dieses in das Wachs ein und lasst es kurz aushärten.
Ist das Wachs im Wasserbad geschmolzen, gebt Ihr Euer ätherisches Öl hinzu. Wir nehmen besonders gern die Öle von Taoasis, Ihr könnt aber auch jedes andere hochwertige, ätherische Öl verwenden. Hier wählt Ihr einfach die Sorte, die euch besonders gut gefällt. Natürlich könnt Ihr auch zwei Düfte mischen. Je nachdem, wieviel Wachs ihr eingeschmolzen habt, und wie intensiv Ihr den Duft mögt, nehmt ihr etwas mehr oder weniger Öl.
Anschließend dekoriert Ihr Euer Glas, in der sich die Kerze später befinden soll. Ihr könnt einfach ein altes Marmeladenglas, ein Einmachglas oder ein Kerzenglas verwenden, das ihr noch übrig habt. Getrocknete Orangenscheiben, Zimtstangen oder Lavendel sind zum Beispiel sehr schön und dekorativ, um sie hineinzulegen. Eine Schleife außen um das Glas gebunden sieht dazu auch sehr hübsch aus.
Klebt Euren Docht in der Mitte des Glases fest. Nehmt dann eine Büro- oder eine Haarklammer, legt sie quer über das Glas und klemmt das obere Ende des Dochtes dazwischen. So stellt ihr sicher, dass nichts verrutscht. Zum Schluss gießt Ihr nur noch das Wachs in Euer Glas und lasst das Ganze abkühlen. Tadaa, so easy habt Ihr Eure eigene Duftkerze gezaubert!